Das Erbe der Alten Mühle und das beste Brot der Welt

In den Wochen vor Erntedank kommt es immer wieder vor, dass unsere Nachbarn die Nase in die Luft strecken, schnuppern und fragen: „Was habt ihr denn da Gutes im Ofen?“ Die Antwort kommt prompt: Na, unser Bauernbreatl! Was es genau damit auf sich hat und wie ihr es daheim nachbacken könnt, erzählen wir euch ein bisschen später, zuerst wollen wir aber unseren Chef zitieren, der in Sachen kulinarische Qualität überhaupt keinen Spaß versteht und ziemlich hitzig werden kann, wenn ihm ein Vertreter Tiefkühlbrötchen für unser Frühstücksbuffet andrehen will: „Scher dich zum Teufel mit deinem Böselwerch“ hört man ihn dann schimpfen. Auf gut Deutsch heißt das: „Deine ungesunden Chemiebrötchen kannst du dir selber essen." Und er hat schon recht der Sepp, was wären wir denn für eine Alte Mühle, wenn wir nicht Brot backen würden? 

 

Ein köstliches Stück Geschichte

Wer unser Haus und seine Geschichte(n) ein bisschen kennt, weiß natürlich schon, dass unser Hotel tatsächlich einmal die Dorfmühle war. Wenn ihr mögt, könnt ihr hier mehr darüber erfahren. So eine Dorfmühle war in den Zeiten unserer Ururgroßväter ein ziemlich wichtiger Ort, schließlich wurde hier das Getreide zu einem der wichtigsten Grundnahrungsmittel überhaupt verarbeitet: Dem Mehl. Und das wiederum war besonders in diesen Zeiten nicht unbegrenzt haltbar. Das zuweilen raue Klima und die Abgeschiedenheit ließen die Südtiroler zu wahren Meistern des Haltbarmachens werden: Durch Selchen, Einkochen, Dörren, Einsalzen oder eben Backen konnten sie Lebensmittel für lange Zeit konservieren und auch über die harten Wintermonate die hungrige (und meist sehr zahlreiche) Kinderschar satt bekommen.

 

Jedem Tal sein Brot
Stichwort satt: Wer glaubt, in Südtirol sei ein Brot wie das andere, der täuscht sich gewaltig. Denn wie auch in Sachen Dialekt, zeigt sich die regionale Backkunst äußerst facettenreich. Da wäre zunächst einmal das knackig-knusprige Schüttelbrot, für das man ziemlich gute Zähne braucht und seinen Ursprung vermutlich im Vinschgau hat. Die Eisacktaler mögen ihr Schüttelbrot etwas dicker. Und wir hier im Ahrntal backen das Bauernbreatl. Was alle Brotsorten gemeinsam haben: Sie können hervorragend auf Vorrat gebacken werden und sind lange haltbar. Weil sonst jede Menge zu tun war, hat man früher auf den Bauernhöfen nur zwei, dreimal im Jahr gebacken. Doch keine Sorge, heutzutage greifen wir deutlich öfter in den frischen Brotteig. Wir finden ja, es gibt nichts Köstlicheres als eine Scheibe frisches Brot mit Almbutter und Beatrices selbstgemacher Marmelade. Beides, nämlich Marmelade und Brot, legen wir zu Erntedank gemeinsam mit anderen Köstlichkeiten in unseren Erntedankkorb und bringen ihn zur Weihe. Denn wer von Natur und Landwirtschaft derart reich gesegnet ist, darf dem Herrgott ruhig einmal danke sagen, oder? Und jetzt seid ihr dran! Hier findet ihr unser bestes Rezept für das Ahrntaler Bauernbreatl:

 

Zutaten fürs Ahrntaler Bauernbreatl:
500g Roggenmehl
500g Weizenmehl Type 0
2 Esslöffel Fenchelsamen
2 Esslöffel Zigeunerkraut (Schabziegenklee)
1 Esslöffel Kümmelsamen
1 Esslöffel Anis
1 Teelöffel Koriander gemahlen
30g Salz
1l lauwarmes Wasser
50g Germ
1 Teelöffel Zucker
50g zimmerwarme Butter

 

So geht die Zubereitung:
Setzt mit dem Germ, dem Zucker und etwas lauwarmem Wasser einen Vorteig an. Gut rühren! Dann gebt ihr das restliche Wasser und die Butter dazu. Dann wird es Zeit für das Mehl, das Salz und die Gewürze, bevor der Teig 8 Minuten lang auf mittlerer Stufe geknetet wird. Falls ihr keine Küchenmaschine habt, könnt ihr den Teig auch mit der Hand kneten, das dauert ein bisschen länger und erspart euch das Hanteltraining. Anschließend ist Zeit für eine Pause. Deckt den Teig ab und lasst ihn eine Stunde zugedeckt ruhen. Formt dann aus dem Teig zwei Kugeln, legt sie auf ein mit Mehl bestaubtes Backblech und lass sie noch einmal eine gute halbe Stunde zugedeckt ruhen. Zum Schluss schaltet ihr euren Ofen auf 180 Grad ein und backt eure Brote 45 Minuten lang.

Einblicke ins Hotel
Wie das Wetter spielt
Anreise ins Hotel

Post aus dem
Hotel Alte Mühle

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